Grabs ist Energiestadt Gold

Die St. Galler Gemeinde Grabs zeigt bereits heute, wie Selbstversorgung geht: Strom und Wärme bezieht sie aus Energiequellen der Region. Damit hat Grabs den Sprung zur «Energiestadt GOLD» geschafft.

Die Gold-Auszeichnung erhalten Energiestädte, die 75% der Massnahmen beschlossen oder umgesetzt haben. Grabs hat dieses Ziel mit 77% erreicht. Um die hohe Lebensqualität zu bewahren, verfolgt Grabs konsequent die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft. Herausragend ist die Gemeinde mit ihren 7000 Einwohnern bei der Produktion von Strom und Wärme aus erneuerbaren, einheimischen Energiequellen:

  • Die Gemeinde initiierte 2012 die Gründung der GRABSolar AG und motivierte die Bevölkerung erfolgreich, sich an Photovoltaik-Grossanlagen zu beteiligen, als Alternative zur Anlage auf dem eigenen Hausdach. Insgesamt hat die GRABSolar AG bisher fünf Photovoltaik-Anlagen mit ausgezeichnetem Kosten-Nutzen-Verhältnis auf öffentlichen Gebäuden realisiert.
  • Das Elektrizitätswerk Grabs investierte 2013 in drei zusätzliche Trinkwasserkraftwerke mit einer mittleren Jahresproduktion von 314‘000 kWh. Als Standard-Stromprodukt beziehen die Grabser Haushalte Naturstrom aus Wasserkraft.
  • Ein Meilenstein auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft war 2013 der Anschluss von Grabs an das Fernwärmenetz der Kehrichtverbrennungsanlage im nahegelegenen Buchs. Fast alle öffentlichen Gebäude und immer mehr Siedlungen werden daran angeschlossen. Grabs ist zudem reich an Holz. Das Rathaus wird mit Schnitzeln geheizt und in vielen, vor allem älteren Gebäuden stehen Holzheizungen.

Grabs fördert auch die sparsame Nutzung von Energie. Nachts wird die Strassenbeleuchtung abgeschaltet, eine einfache Massnahme, die sich in der Energiebilanz positiv niederschlägt. Die Gemeinde erfasst den Energiebezug für jedes Haus im Dorf. So erkennt sie, wo weiteres Sparpotenzial schlummert.

«Die Auszeichnung als Energiestadt GOLD bestätigt unsere jahrelange intensive Arbeit zugunsten einer hohen Versorgungssicherheit und einer möglichst umweltfreundlichen Energienutzung», sagt Gemeindepräsident Rudolf Lippuner. Er betont auch die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Seit 2012 ist die Region Werdenberg, zu der Grabs gehört, eine Energiestadt-Region.

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