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Plusenergiehaus, Vaduz

Das erste Plusenergiehaus in Liechtenstein
In Vaduz befindet sich an der Holdergasse 1 das erste Plusenergiehaus Liechtensteins. Unter der Leitung der Lenum AG wurde das Gebäude mit Baujahr 1953 komplett saniert. Die Gebäudehülle wurde wärmetechnisch erneuert. Die alte Ölheizung wich einer modernen kleinen Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die gesamte Dachfläche wurde mit einer ästhetisch ansprechenden, dachintegrierten Photovoltaikanlage bestückt. Das Haus produziert heute selbst mehr Energie, als es für die Beheizung mittels Wärmepumpe und den Haushaltsstrom braucht. Der Stromüberschuss wird an das öffentliche Stromnetz abgegeben.

Projektziele
Die Energieeinsparung war erste Priorität. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die energetische Sanierung des Gebäudealtbestandes dar. Die verbleibende Energiemenge muss möglichst aus erneuerbaren Energiequellen bereitgestellt werden. Vor der Sanierung hatte das Gebäude einen berechneten Energieverbrauch von 321 kWh/m2 was der Effizienzklasse G „extrem hoher Energieverbrauch“ gem. Energieausweis und jährlich mehr als 4‘000 Litern Heizöl entspricht. Heute nach der Sanierung produziert das Gebäude mehr Energie als es selbst braucht. Als erstes Plusenergiehaus Liechtensteins entspricht es der Effizienzklasse A+.

Photovoltaikanlage
Herzstück des Energiekonzeptes, welches die Bezeichnung „Plusenergiehaus“ ermöglicht, ist eine 14.8 kWp Photovoltaikanlage. Zielsetzung bei der Projektierung war eine ästhetisch hervorragende Anlage zu erstellen, welche zur Nachahmung anregt. Die Anlage fügt sich sehr gut in die Dachlandschaft des Wohnquartiers ein. Der architektonische Charakter des Hauses bleibt in moderner Form erhalten.

Gesamtkonzept nachhaltiges Bauen
Bei der Projektentwicklung wurde viel Wert darauf gelegt, das vorbildliche Energiekonzept in ein Gesamtkonzept zum Nachhaltigen Bauen einzubetten. Dies umfasst unter anderem

  • rein mineralischer Putz innen und aussen
  • Verwendung mineralischer Farben für Wände und Decken innen und aussen
  • Bodenbeläge aus Massivholz, Linoleum und Fliesen
  • Weitgehende Verwendung wasserbasierter VOC freier Anstriche auf Holz innen und aussen
  • Abschirmgewebe in der Aussenhülle zum Schutz vor HF Strahlung einer nahegelegenen Mobilfunkantenne
  • Einsparung einer grossen Menge Grauer Energie durch Erhalt der Bausubstanz

Bauherrschaft
Christoph Ospelt
Objekt
Einfamilienhaus
Baujahr
1953
Sanierung
2009
Architekt Sanierung
Ospelt Strehlau Architekten
Energiebezugsfläche
EBF              220 m²
Heizung
System: Luft-Wasser-Wärmepumpe
Heizwärmebedarf: 50 kWh/m²a
Photovoltaik
Fläche         116 m²
Leistung    14.8 kWp
Auftrag Lenum
Gesamtkonzept Sanierung