22. Erfahrungsaustausch der Liechtensteiner und Bündner Energiestädte: Potential von Windenergie und PV-Alpin

Die Gastgebergemeinde Triesen und das Land Liechtenstein luden am Freitag, den 25. Oktober, zum gemeinsamen ganztägigen Erfahrungsaustausch der Bündner und Liechtensteiner Energiestädte nach Triesen ein. Mehr als 50 Teilnehmer:innen wurden von Gemeindevorsteherin Daniela Erne-Beck im Gemeindesaal Triesen begrüsst. Vormittags wurden aktuelle Infos aus Liechtenstein (Jürg Senn, Energiefachstelle) und dem Kanton Graubünden (Michael Casutt, AEV Graubünden) sowie Highlights aus den teilnehmenden Energiestädten vorgestellt. Besonders spannend waren die Fachvorträge zu Windenergie und PV-Alpin.

Eigenproduktion von Strom verdreifachen
Dominik Schädler (Reech AG) und Kerem Demirbas (LKW) zeigten eindrucksvoll auf, dass die Eigenstromerzeugung Liechtensteins durch die Nutzung von Wind und PV-Alpin verdreifacht werden könnte. «Aktuell wird der jährliche Stromverbrauch Liechtensteins in der Höhe von 400 GWh nur zu 30 Prozent aus Eigenproduktion gedeckt – das entspricht ca. 120 GWh. Das Potential von Windenergie auf Liechtensteiner Boden würde zusätzlich ca. 110 GWh liefern – und dies insbesondere über die Wintermonate. PV-Alpin hätte sogar ein Gesamtpotential von bis zu 170 GWh, davon die Hälfte im Winter», fasst Gerwin Frick, Lenum AG, die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

Exkursion zu Leuchtturmprojekten
Am Nachmittag konnten die Teilnehmer:innen zwischen einer Exkursion zum Holzheizwerk Malbun oder zum Turm auf Dux wählen.

Der Erfahrungsaustausch der Energiestädte Liechtensteins (ERFA) findet zwei Mal jährlich statt, um den gegenseitigen Austausch und die Zusammenarbeit der Gemeinden im Bereich Erneuerbare Energien zu fördern. Seit 2012 haben alle Gemeinden Liechtensteins das Label Energiestadt.
Der erweiterte Austausch mit den Bündner Gemeinden fand heuer bereits zum zweiten Mal statt – exakt fünf Jahre nach dem ersten «grenzüberschreitenden» ERFA, der 2019 in Chur durchgeführt wurde.

Beitrag auf Radio Liechtenstein: Dominik Schädler (Reech AG) im Interview
Vaterland
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