7. Erfahrungsaustausch des Energie-Netzwerk Liechtenstein – zu Gast bei der Elkuch Josef AG

Die Elkuch Josef AG zeigte im Rahmen des 7. Erfahrungsaustausches des Energie-Netzwerks für die Wirtschaft wie sie nachhaltig wirtschaften und führte die über 100 Gäste durch ihren Betrieb.

„Viele reden von Nachhaltigkeit – wir setzen es in die Tat um“, verkündet die Elkuch Josef AG in ihrem Umweltprogramm. Den praktischen Beweis zeigte Sie den über 100 Teilnehmern des 7. Erfahrungstausch Energie-Netzwerk für die Wirtschaft vergangenen Donnerstagabend.

Nach der Begrüssung durch Manuel Elkuch, nahm Projektmanager Björn Berchtel der Elkuch Josef AG, die Gäste auf eine Reise durch Innovation und nachhaltiges Recycling. Er präsentierte einige Projekte aus der jüngsten Vergangenheit. Beispielsweise durch den Ersatz eines Dieselkrans mit einem elektrischen Balancekran, spart die Entsorgungsfirma jährlich 37‘500 Kilogramm CO2.

Weiteres energiesparendes Projekt war die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit 265 kWp. Dies entspricht etwa 55 Kleinanlagen auf Einfamilienhäusern. Durch einen Eigenverbrauch von rund 60 % spart die Elkuch Josef AG seit 2015 damit allein jährlich rund 120‘000 kg CO2.

Stofflich verwerten statt verbrennen

Christoph Hugi, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, zeigte die Kosten der verschiedenen Abfalltypen auf. Interessant dabei ist, dass Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA) in der Schweiz nicht selbsttragend sind, sondern rund 70 % ihrer Kosten durch Gebühren decken müssen. Aktuell ist zwar rein aus wirtschaftlicher Sicht ein Verbrennen von Abfall in KVAs oftmals günstiger wie eine stoffliche Verwertung, werden die Umweltkosten angeschaut, sieht es allerdings anders an. „Das sind Rohstoffe, welche stofflich verwertet und nicht verbrannt werden sollten“, sagte Hugi.

Gute Recycling Quote in Liechtenstein

Die Recycling-Quote der Liechtensteiner steigt und liegt momentan bei 65%. Liechtenstein ist damit Recycling Weltmeister. Kaum ein anderes Land produziert allerdings auch so viel Abfall pro Kopf. Andreas Gstöhl vom Amt für Umwelt informierte über die Abfallsituation in Liechtenstein und gab den Teilnehmern ein paar Tipps mit auf den Weg: Konsequente Abfalltrennung, Vermeiden von Essensabfällen, Brotbox statt Alufolie, Einweggeschirr vermeiden, Hahnenwasser statt abgepacktes Mineralwasser, u.v.m.

Die Bevölkerung recycle zwar einiges; 460 Kilogramm Wertstoffe bringt der Liechtensteiner jährlich zur Altstoffsammelstelle. Im 2016 fiel landesweit über 8‘200 Tonnen Kehricht an. Das entspricht rund 220 Kilogramm pro Einwohner. Da sei noch Potential vorhanden. „Abfall Vermeiden ist immer besser wie Recycling“, sagte Almut Sanchen, die Moderatorin des Abends abschliessend.

Die Veranstaltung organisierte das Energie-Netzwerk für die Wirtschaft in Liechtenstein. Die Plattform für praxisbezogenen Erfahrungsaustausch rund um das Thema Energieeffizienz wird unterstützt von der LKW, der LGV, der LIHK, Energiebündel, der LIFE Klimastiftung, der Energie-Agentur der Wirtschaft und der Wirtschaftskammer Liechtenstein.

Volksblatt

Unternehmer Magazin April 2018