13. Erfahrungsaustausch der Energiestädte Liechtensteins – Hinter den stromkulissen Liechtensteins

Spannende Projekte und aktuelle Entwicklungen auf dem Energiemarkt. Darüber erfuhren und diskutierten die Energiestadtvertreter und Energie-Kommissionsmitglieder der Gemeinden beim Erfahrungsaustausch Energiestadt.

Beim Erfahrungsaustausch (ERFA) der Energiestädte Liechtensteins wurden aktuelle Entwicklungen des Strommarktes aufgezeigt. Die rund 30 Energiestadtvertreter aller Gemeinden Liechtensteins konnten beim Lawena Kraftwerk in Triesen interessanten Entwicklungen des Strommarktes Europa anhören. Liechtenstein kann aktuell rund 20 Prozent des Strombedarfs selbst produzieren, der Rest wird importiert. Früher konnten Wasserkraft-Pumpspeicherwerke jeweils nachts mit günstigem Strom das Wasser in den Stausee hoch pumpen und daraus in der Mittagszeit wieder Strom zu produzieren und diesen teuer zu verkaufen. „Diese Zeiten sind vorbei. Heute wird der Strom nur an Schönwettertagen an Wochenenden durch Überproduktion von süddeutschen Photovoltaikanlagen noch so günstig“, informierte Werner Büchel, Präsident des Vereins Pro Lawena Museum.

„Photovoltaik-Anlagenbesitzer müssen handeln“
Im Rathaussaal in Vaduz, bei der Gastgebergemeinde des Events, konnten anschliessend verschiedensten Inputreferaten gelauscht werden. Bei dem bereits 13. Erfahrungsaustausch der Energiestädte in Liechtenstein, wurden erneut aktuelle Themen vorgestellt. Über den Ablauf der fixen Einspeisevergütung von Photovoltaikanlagen informierte Bruno Dürr, Geschäftsführer der Solargenossenschaft Liechtenstein. Er zeigt auf, dass die Erhöhung des Eigenverbrauchs des Photovoltaikstroms, die Anlage wieder rentabler macht, weil dadurch auf den teuer gekauften Strom verzichtet werden kann.

Virtuelle Welt Grabs
Ein Blick über den Rhein zur Energiestadt Gold Grabs zeigte den Liechtensteiner Gemeinden, wie auch im Energiestadtbereich noch Aussergewöhnliches gemacht werden kann. Unter dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ zeigt die Energiestadt Grabs bzw. der mittlerweile gegründete Verein Energiepfad Grabs, virtuell oder vor Ort allen Interessierten ihre Gemeinde. Alle ausserordentlichen Objekte, Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke und Heizungsräume mit Wärmepumpen und vielem mehr, kann in Grabs durch Drohnenaufnahmen virtuell angeschaut oder vor Ort als klassischer Lehrpfad betrachtet werden. Mit der App, der Webseite (www.energiepfad.ch) sowie dem Lehrpfad hat die Gemeinde Grabs ein Leuchtturmprojekt geschaffen und kann vielleicht auch andere anregen ihre Energie- und Umweltthemen auf diese etwas andere Art der Bevölkerung zur Schau zu stellen und darüber zu informieren.

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