Energiesparen als bares Geschäft für Umwelt und Unternehmen

«Energie-Netzwerk für die Wirtschaft Liechtensteins» heisst ein neues Projekt, bei dem sich bereits zehn heimische Unternehmen zu Einsparungen bei Energieverbrauch und CO2-Emissionen verpflichtet haben. Ein Pionier ist die Hoval AG in Vaduz.

Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens ist es, auf der Basis eines mit der Lenum AG erarbeiteten Kataloges von 90 Massnahmen bis 2020 etappenweise 1,6 Millionen Kilowattstunden Energie einzusparen. Der Nutzen für die Hoval AG ist gleich doppelt: Neben dem geringeren Energieverbrauch kann sich das Unternehmen mit erfolgreichen Energiesparmassnahmen auch seine anteilige CO2-Abgabe zurückholen. Seit 2008 erhebt die Schweizerische Oberzolldirektion nämlich bei den Importeuren von Erdöl und Erdgas jeweils 36 Franken Abgabe pro Tonne CO2-Äquivalent der genannten fossilen Energieträger – ab 2014 könnten es 60 Franken werden. Die Importeure verrechnen diese Abgabe zur Gänze an ihre Abnehmer weiter. Unternehmen, die mehr als 100 Tonnen CO2 pro Jahr emittieren und sich zusammen mit der EnAW zu einem Energiesparmodell verpflichten, können einen Antrag auf Rückerstattung der Abgabe stellen. Die Hoval AG bekam so im Jahr 2012 für das Erreichen ihrer Ziele ca. 45 000 Franken CO2-Abgabe rückerstattet.

Artikel_Volksblatt_5.6.13